33 FOTO-FINISH

The Look of Love

Foto-Session! Die Sonne scheint durch die Dachfenster und erhellt das passenderweise sehr rustikale Ambiente für die ersten (optischen) Aufnahmen des fertigen Basses. Voilá!

Seeeehr schön … jetzt noch mal näher ran:

Yes, Baby! Spiel mit der Kamera! Wo ist dein Kopf?

Und jetzt umdrehen, bitte …

Nice body! Schöne Konturen!

Die Sonne lacht … 

Jetzt nochmal alles geben:

Yeah!

Und noch einmal die Schokoladenseite, bitte …

Schönes Holz. 🙂

Jetzt der Hals-Body-Übergang: knackig!

… und jetzt den schlanken Hals im Close-up. Bin übrigens sehr zufrieden mit dem Holz-Finish!

Jetzt nochmal eine andere Location & Perspektive:

Die Brücke – damit werde ich mich als nächstes beschäftigen, wenn das Setup ansteht …

Der Sattel – sehr schön gefeilt. Gerader Saitenlauf. Und von meinem Unfall am Anfang des Projekts sieht man eigentlich nichts mehr …

 

Und noch einmal, weil’s so schön ist: das Holz!

OK – optisch ist in meinen Augen alles bestens mit meinem Bass. Er sieht so aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Oder sogar besser. Bin sehr, sehr zufrieden & glücklich!

Als nächstes kommt wieder Werkzeug ins Spiel. Denn ein paar Sachen müssen ja noch eingestellt werden, nachdem der Sattel nun optimal gefeilt ist: die Brücke und die Pickups zum Beispiel. Bis morgen!

 

32 ANSPITZER

Alles muss runter

Jetzt fängt der Part an, auf den ich mich am meisten gefreut habe: das Setup des Basses. Ich arbeite mich von außen an dieses Thema ran – also erst Optik, dann Akustik.

Der erste Schritt: Die Folie muss weg! Das Pickguard ist immer noch von einer transparenten Schutzfolie bedeckt. Die muss runter – das wollte ich auch aber erst machen, wenn alles andere weitgehend fertig ist. Übrigens bin ich ein notorischer Foliendrauflasser … Bei meinem Fender MIJ Jazz Bass war die Folie fast 20 Jahre auf dem Pickguard … 😉

So sieht’s jetzt aus:

Unschön  Also den Rand aufgeknibbelt und runter damit!

Ups, da bremst was … Hätte wohl besser erst die Potiknöpfe abgezogen und die Anschlussbuchse abgeschraubt …

Das hole ich schnell nach … und dann ist auch die Folie endlich vollständig weg!


Yeah! Das sieht doch gleich viel besser aus …

Aber braucht mein Bass dann vielleicht noch ein Branding? Ist ja jetzt komplett ohne Hinweis auf den Erbauer (Erschrauber?). Aber das lässt sich ändern!

Ich habe ja schließlich ein eigenes Logo. Für meinen Marktauftritt als selbständiger Werbetexter. Das könnte man ja dafür nutzen. Und ich habe sogar Aufkleber bzw. Klebefolie mit meinem Logo – hatte ich mir mal zum Branden meines Dienstfahrrads machen lassen (andere Geschichte).

Die Aufkleber sehen so aus:

Die Folie ist transparent, Logo & E-Mail-Adresse sind schwarz gedruckt. Da schneide ich mir schnell mal ein Logo aus:

Und dann fummele ich behutsam die Folie auf, appliziere den Aufkleber möglichst gerade und vorsichtig auf das Pickguard, parallel zu den Saiten, streiche ihn zärtlich, aber druckvoll glatt – und staune dann über den Effekt (schwarz auf schwarz):

Ja. Genau.

Sieht total scheiße aus.

Schnell wieder runter damit.

Das Thema Branding verschiebe ich dann wohl auf ein anderes Mal.

Aber die Optik meines Basses ist auch so ziemlich gelungen. Finde ich. Sogar sehr. Also veranstalte ich spontan ein kleines Foto-Shooting. Dort, wo ich das Ding zusammengeschraubt habe.

Die Bilder gibt’s morgen!

 

 

31 HAPPY DAY

Without your space helmet, Dave?”

Es ist soweit! Dave Sustain alias Sound Ranger hat Zeit, sich meinen Bass vorzunehmen – und den Sattel zu feilen. Hurra! Er hat gerade die Aufnahmen für die neue Platte seiner Band Long Distance Calling abgeschlossen, ist – wie immer – brillant gelaunt und grüßt mich mit seinem unvermeidlichen ”Moinsen!” an der Tür seiner Werkstatt, die sich passenderweise im gleichen Haus wie die von Helliver befindet. Talking ’bout Synergieeffekte!

Und so befindet sich Oliver, der Mann hinter Helliver, auch gerade in einem Beratungsgespräch mit einem Klienten, der zunächst Kunde bei Dave war – um dann im vorderen Bereich des Hauses, Hellivers Showroom, hängen zu bleiben. Denn da muss man durch, um zu Dave zu kommen. Marketing by architecture!

Ich konnte bisher der Versuchung widerstehen und bin deshalb (leider) noch kein stolzer Besitzer einer Helliver. Aber ich habe ein paar der wunderschönen Gitarren immerhin schon in der Hand gehabt und ausprobiert … und betrachte es als Beweis meiner ungeheuer großen Willensstärke, dass ich sie wieder aus der Hand gegeben und nicht gleich gekauft habe. Es sind einfach fantastische Instrumente. Fragt mal Herrn Gibbons!

Zu Oliver / Helliver vielleicht später noch ein Satz … Jetzt geht’s erstmal um meinen Bass!

Rauf auf Daves Arbeitstisch damit. Er hat wohl das eine oder andere Werkzeug mehr als ich:

Allein die (japanischen) Bundfeilen, mit denen er dem Sattel gleich beherzt & behutsam zu Leibe rückt, liegen preislich wohl bei mehr als 200,- Euro. Tools für Profis eben, nicht für Gelegenheitsbassschrauber wie mich.

Es geht los – ritsche, ratsche …

… und immer schön prüfen & nachmessen dabei:

Dave ist sehr routiniert und konzentriert bei der Sache. Ein gutes Gefühl. Und noch einmal eine ganz klare Bestätigung für meine Entscheidung, den Fachmann an den Sattel zu lassen (wie es ja auch Mr. Dingwall eindringlich geraten hat) und nicht selbst daran zu feilen.

Das geht alles erstaunlich schnell. So dass Dave schon bald mit dem Bass auf dem Schoß alles nochmal kritisch (zu sehen an der Stirnfalte) prüft & testet:

Und … Tada … er ist zufrieden! Hurra!

So sieht’s jetzt mit der Saitenlage aus:

Zum Vergleich:

Ein ganz anderes Bild … 😉

Dave hatte aber auch noch mal kräftig den Halsstab angespannt – jetzt ist der Hals sehr gerade und die Saitenlage in einem normalen, gut bespielbaren Bereich. Wahrscheinlich kann der Shim jetzt sogar wieder raus, mal sehen.

Beim kurzen Antesten des Basses ist Dave vom Sound ganz angetan. Was ihm auf Anhieb aber nicht so gut gefällt, ist die Verarbeitung der Bundstäbchen. Da gäbe es wohl noch Optimierungspotenzial. Vor allem, falls sich beim weiteren Einstellen des Basses herausstellen sollte, dass die Bünde abgerichtet werden sollten / müssen. Wir werden sehen.

Aber ansonsten: alles prima! Gute Laune!

Um eine kurze Prüfung bitte ich ihn noch: Habe ich bei der Verdrahtung der Elektrik alles richtig gemacht – und funktioniert die Stegerdung?

Der Bass kommt zurück auf dem Tisch – und Dave appliziert kühl glänzende, spitze Messfühler an empfindliche Stellen:

Dann sagt er ”0,0 – so will ich das haben!”

Was auch immer das genau heißen mag, für mich übersetzt sich das einfach in ”Alles richtig gemacht!” 😉

Sehr glücklich spiele ich auch kurz ein paar Töne (nicht für die Nachwelt aufgezeichnet) und bin … ja, doch: hingerissen von meinem Bass! Er spielt sich jetzt fantastisch – und klingt auch so!

Doch dann lädt mich Dave ein, noch ein paar mehr Töne zu hören – und veranstaltet spontan eine Pre-Listening-Session mit den weitgehend fertig abgemischten Tracks der neuen Long Distance Calling-Platte.

Was soll ich dazu sagen … vielleicht ”Geil, geil, geil!”?

Bin begeistert und freue mich schon auf die Veröffentlichung. Dauert aber wohl leider noch ein paar Monate. Aber bis dahin habe ich ja auch noch mit meinem Bass eine Menge zu tun. Einstellen, testen, Aufnahmen machen und darüber schreiben. Yeah!

Am Ende garniert Oliver den gelungenen Tag noch mit einer spannenden Info, die mich äußerst erfreut. Aber auch besorgt. Irgendwie. Aber cool ist / wird das auf jeden Fall. Bin aber natürlich in keinster Weise ”authorized to tell you”, also müssen wir alle auf die offizielle Verlautbarung warten. Vielleicht schreibe ich dann auch was darüber …

Und zum Schluss noch eine Premiere: das erste ”PS” auf ”Tim schraubt Bass”!

PS: Mein Freund Ralf Heimann war so nett, meinen Blog auf Twitter weiterzuempfehlen.

Das hatte dann gleich Folgen:

Ralf hat mich dann netterweise wirklich nominiert. Vielleicht hat noch jemand Lust dazu? Wie das geht, weiß ich auch nicht genau … aber hier gibt’s mehr Infos: http://die-goldenen-blogger.de

Daaaaanke! 😉