59 BASS TO THE ROOTS

Das ”Bass Shop”-Syndrom.

Ich war 17, als ich das erste Mal in den USA war. Ich spielte da bereits ein paar Jahre Gitarre und hatte rund eineinhalb Jahre vorher meine Bass-Berufung gefunden. Also war ich höchst erfreut, dass ich selbst in der ländlichen Südstaaten-Kleinstadt, in der ich den Sommer über viel Zeit verbrachte, an gleich mehreren Ecken über Ladenlokalen Schilder mit der Aufschrift ”Bass Shop” entdeckte.

Und warum war ich dann trotzdem in keinem einzigen dieser Läden? Nun ja. Weil „Bass“ in diesem Fall für mich ein false friend war. Und ich nun wirklich kein Interesse an Sportangeln hatte.

Und warum erzähle ich diese Geschichte – hier und heute? Wollte ich nicht endlich den dritten Teil meines Berichts über die Goldene Blogger-Preisverleihung in Berlin schreiben?

Äääääähm … über die was, bitte?

Genau. Das ist jetzt eineinhalb Monate her. Ancient history also, was Netzzeitrechnung angeht. Infekt- und Arbeitswelle sind darüber hinweggefegt, jedenfalls bei mir. Ich hatte zwar schon fast alles ziemlich genau im Kopf, was ich da noch schreiben wollte … Aber wer will das jetzt noch lesen? Und ich will es auch gar nicht mehr schreiben. Denn ich will BASS TO THE ROOTS meines Blogs. Obwohl ich natürlich immer noch kaum Zeit dafür habe, weil soooo viel andere soooo wichtige Dinge zu erledigen sind. Doch kürzlich erinnerte mich ein kluger Mensch an folgende (wohl japanische) Weisheit:

”Wenn du es eilig hast, mache einen Umweg.”

 

Und, klar, genau deshalb auch die Geschichte vom ”Bass Shop”. Sie belegt nämlich schön eine weitere Weisheit, die ich ebenfalls sehr einleuchtend finde (und deren Ursprung nicht so ganz genau geklärt ist):

”We do not see things as they are. We see them as we are.”

 

Ich möchte sehr gerne wieder überall Bass Shops sehen. Und mir vorstellen, dass da überall die tollsten Bässe bereitstehen, angetestet zu werden. Und ich möchte über meine Bass-Begeisterung und die fortlaufende Geschichte meines selbst zusammengeschraubten Basses schreiben. Und weniger über Nominierungen und was alles damit zusammenhängt. Ich habe die Blogger-Szene als sehr disparate Gruppe interessanter und netter Menschen kennen gelernt, die nach meinem Empfinden sehr, sehr viel Zeit damit verbringen, sich … tja, mit der Blogger-Szene zu beschäftigen. Und das … Hey, Moment, da bin ich schon wieder fast reingefallen … Es ist wie ein bunter Kreisel mit hypnotischer Anziehungskraft … Captain Kirk, hilf! MUST … RESIST … BLOGGING … ABOUT BLOGGING!

Ich werde meinen Blick also wieder auf meinen Bass fokussieren. In etwa so:

Was man hier wirklich sehr schön nicht sieht, ist der Anlass für die nächsten Kapitel von ”Tim schraubt Bass”: Mein Bass hat Halsweh! Im ach so kalten Winter 2018 hat sich der Hals ein kleines bisschen gerade gereckt. Erst war das toll – weil die Saitenlage schön flach wurde. 😉

Dann schepperte das G# im ersten Bund der G-Saite. Und dann das B im ersten Bund der A-Saite. Und überhaupt: viel mehr Scheppern. Überall. Hm.

Was mir dadurch klar wurde: Die Saitenlage könnte durchaus niedriger sein. Nicht zu niedrig, das mag ich nicht. Aber etwas mehr Komfort beim Spielen ist ja auch ganz schön. Doch dafür müssten auf jeden Fall die Bünde abgerichtet werden. Von einem Profi. Was auch von Anfang an klar war, dass das irgendwann sinnvollerweise gemacht werden sollte.

Tja. Was heißt das jetzt?

Ganz eindeutig: HURRA! Es gibt was zu tun! Und was darüber zu schreiben!

In diesem Sinne: Bis bald! 

 

 

 

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